Schützenkönig macht mit Akkordeon Stimmung

BRAUCHTUM – Thorsten Klöver erlangt Königswürde in Wiesedermeer – Schützenfest wichtigste Werbung für den Verein

Das erste Schützenkönigshaus nach der Corona-Pandemie stellte sich am Sonntagmittag vor dem Vereinslokal „Zum grünen Jäger“ für das traditionelle Erinnerungsfoto zusammen.

WIESEDERMEER. Mit stolz geschwellter Brust lief Thorsten Klöver am Sonntagnachmittag während des Schützenumzugs durch Wiesedermeer. Dabei hätte er sich eigentlich krümmen müssen, denn er war schwer behangen. Zu der Kaiserkette, die er 2019 auf dem Königsball verliehen bekam, gesellte sich am Wochenende nämlich noch die Schützenkette hinzu: Der 43-Jährige ist neuer Schützenkönig in Wiesedermeer.

„Ich hatte es mir in diesem Jahr auch fest vorgenommen. Aber nach dem Schießen habe ich ehrlich gesagt gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich in diesem Jahr Schützenkönig werde“, so der Wiesedermeerer kurz vor dem Umzug. Umso größer war die Freude bei der Proklamation am Samstagabend im Vereinslokal „Zum grünen Jäger“.

„Besonderes Gefühl“
Dieses „besondere Gefühl, einmal Schützenkönig zu sein“, kennt Thorsten Klöver bereits. Denn schon im Jahr 2007 zeigte er sich auf dem Schießstand am treffsichersten. Zum Schützensport kam er durch seine Nachbarn, bei denen er als Kind auf dem Hof mitgeholfen hatte. „Du wohnst hier in Wiesedermeer, bist ein Wiesedermeerer und kommst nun mit zum Schützenverein“, hieß es damals kurz und knapp. Und der junge Thorsten fand durchaus Gefallen an dem Brauchtum.

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist er dem Schützensport treu und konnte mehrere sportliche Erfolge verzeichnen. Zudem ist er für sein unverwechselbares Unterhaltungstalent bekannt. Selbstredend also, dass er am Schützenfestwochenende für Stimmung sorgte, indem er nicht nur einmal zum Akkordeon griff und mit den Schützen bekannte Heimatlieder anstimmte.

„Mit Thorsten Klöver hat es den Richtigen getroffen. Er ist eine feste und wichtige Säule unseres Vereins“, merkte Frank Beneken Sonntag an. Der Vereinsvorsitzende ist durchaus zufrieden mit dem Verlauf des diesjährigen Schützenfestes – übrigens eines der ersten im Jahresverlauf des Schützenverbandes „Altes Amt Friedeburg“.

Sehr gute Beteiligung
Die Beteiligung sei bereits während der Schießwoche im Vorfeld der Festivitäten bereits sehr gut gewesen, so Beneken. Und auch die einzelnen Punkte der Festfolge, sprich: das gemütliche Beisammensein am Freitag, das Abholen des Vorjahreskönigs Johann Kruse und der Festball am Samstag hätten großen Anklang gefunden, ebenso das bunte Programm am Sonntag mit Erbsensuppe-Essen in der festlich geschmückten Scheune und großem Schützenumzug. „Das ist auch wichtig für uns, denn das Schützenfest ist für unseren Verein die größte Werbung“, erklärte Beneken.

Der Verein zählt übrigens 150 Mitglieder. „Und auf einem Schützenfest kommen meistens immer eine Handvoll dazu“. Und auch die werden sich daran erfreuen, wenn ihr Schützenkönig und Stimmungsgarant Thorsten Klöver mal wieder ein Lied anstimmen wird.

Den Schützenumzug durch Wiesedermeer führte Ortsvorsteher und Schützenbruder Tobe Decker an.